CMS für mehrere Benutzer (Teil 6)

Egal ob in einem großen Unternehmen ober bei einem kleinen Blogger Team. Nachdem ich zuvor einen Artikel über den direkten CMS Vergleich veröffentlicht habe möchte hier, in dem sechsten Teil der Serie, auf die Benutzerverwaltung eingehen. Dabei soll es sowohl um allgemeine Fragen also auch spezifisch um die verschiedenen Content Management Systeme gehen.

Im siebten Teil der Serie werde ich mich dann mit den Templates beschäftigen.

Benutzerverwaltung beim CMS

Jedes gute CMS bietet eine Benutzerverwaltung. Doch an dieser Stelle möchte ich erst einmal einmal die Frage nach dem „Warum?“ beantworten – wann braucht man so etwas überhaupt?

  • Rechte/Aufgabenbereiche im Unternehmen
    Wenn es um die Website eines Unternehmens geht, möchte man eventuell nicht, dass alle Benutzer des CMS die gleichen Rechte haben. Dies wäre bei einem System ohne Benutzerverwaltung der Fall. Ein solches Konzept teilt auch gleich die Aufgabenbereiche besser ein. Jemand, der sich um die Technik kümmert muss ja nicht zwingend Artikel veröffentlichen dürfen.
  • Für Gastartikel Autoren
    Wer häufig Gastartikel – also Artikel von anderen Autoren – auf seinem Blog oder seiner Website veröffentlicht und dafür einen eigenen Benutzeraccount angelegt hat, der möchte eventuell verhindern, dass diese „unbekannten“ Benutzer den ganzen Blog zerstören können.
  • Zusammenarbeit mit „unbekannten“ Autoren
    Eventuell arbeitest du auch in einem kleinen Team zusammen mit Bloggern oder Autoren, die du lediglich aus dem Internet kennst. Wenn du dich hier nach dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ richten möchtest, kannst du auch die Rechte genau einstellen.

Eine Benutzerverwaltung kann also aus den unterschiedlichsten Gründen für die unterschiedlichsten Nutzer interessant sein, doch gibt es auch Nachteile?

  • Mehr Angriffsfläche
    Sollte man nicht den Standardbenutzernamen wie z.B. „admin“ gewählt haben, dann haben potenzielle Angreifer bei dem „Erraten“ von Benutzernamen meistens bessere Chancen wenn es 50 Benutzernamen gibt, als wenn nur einer existiert. Aber ich muss zugegeben, dass – um dies zu verhindern – meist schon kostenlose Sicherheitserweiterungen ausreichen.
  • Mehr Ressourcen
    Je mehr Funktionen, desto größer das CMS. Das klingt erstmal logisch und gar nicht so schlecht. Häufig benötigen Content Management Systeme mit deutlich mehr Funktionen auch ein deutlich höheres Memory Limit (= mehr RAM).

Die Nachteile sind jedoch überschaubar.

Das CMS mit der richtigen Benutzerverwaltung

Nun gilt es natürlich noch darum die richtige Benutzerverwaltung für die eigenen Bedürfnisse zu finden und dazu möchte ich die zuvor getesteten CMS: WordPressJoomla!TYPO3 und Drupal in diesem Punkt nun einzelnd vorstellen:

WordPress: Bei WordPress wird diesem Thema ein ganzer Menüpunkt gewidmet, wo man neue Benutzer anlegen und die bereits vorhandenen Benutzer verwalten kann.Nur die Rechte-Zuteilung fällt leider etwas dürftig aus, hier kann man nur aus verschiedenen Kategorien (Admin, Redakteur…) wählen, deren Rechte dort noch nicht einmal angegeben werden ,aber hier: WordPress Benutzerrechte [EN].

Joomla!: Hier wird schon deutlich mehr geboten. Man kann selber Benutzergruppen anlegen und diesen – wenn ich das richtig verstanden habe – Rechte zuteilen. Meiner Meinung nach ist es etwas unverständlich bzw. kompliziert.

TYPO3: Mir gefällt das Content Management System TYPO3 zwar allgemein nicht so gut wie andere, eines ist dort jedoch definitiv gut gelungen und das ist die Benutzerverwaltung.Sie ist nicht nur verständlich gestaltet, sondern bietet neben vielen Rechte-Optionen auch noch zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten. Wem das sehr wichtig ist, der ist mit TYPO3 ganz gut bedient.

Drupal: Bei Drupal hat man dann sogar noch mehr Einstellungsmöglichkeiten, sodass zum Beispiel die Rechte individuell für jeden Benutzer eingestellt werden können. Die Benutzerverwaltung gehört definitiv zu den Dingen die Drupal beherrscht.

Fazit: Benutzerverwaltung

Es gibt zahlreiche Nutzer, die eine gute Benutzerverwaltung brauchen, weil sie eben nicht nur einer sind.

Während dies bei WordPress schlecht und bei Joomla! akzeptabel gelöst ist, können hier in meinen Augen Drupal und TYPO3 glänzen, wo man die Rechte ganz genau einstellen kann.

Wem die „grobe“ Rechteeinstellung reicht, der ist dann auch mit der Benutzerverwaltung von den anderen Content Management Systemen wie zum Beispiel WordPress gut bedient.

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