CMS – Drupal (Teil 4)

In dem vierten Teil der Content Management Systeme – Serie soll es diesmal um Drupal gehen.

Zuvor erschienen: CMS – TYPO3 (Teil 3)
Anschließend erschienen: CMS – Der ultimative CMS Vergleich (Teil 5)

Das CMS Drupal

Drupal zählt zu den meist genutzten Content Management Systemen weltweit. Ich muss gestehen, dass ich als Grundlage für diesen Artikel lediglich die Demo ausgiebig getestet habe. Eine eigene Drupal Installation habe ich bisher noch nicht gehabt. Von der Grundidee her ist Drupal wie jedes andere CMS, aber es gibt auch hier Feinheiten.

Das Modulsystem – was ja fast schon typisch für ein CMS ist – bietet die Möglichkeit durch verschiedene Module das System zu erweitern. So können fehlende Funktionen ganz einfach nachträglich installiert werden.

Dies ist aber auch dringend notwendig, denn die meisten Anwender – die eventuell so ein „vollgepacktes“ System wie WordPress gewohnt sind, werden hier einige Funktionen vermissen, die sie nachinstallieren müssen. Ich denke, dass das wohl meistens etwas Zusatzaufwand bedeutet. Aber es hat ja auch Vorteile wenn das System schlank ist.

Wer sich ein paar Artikel zu Drupal durchliest, dem wird schnell auffallen, dass das Template System häufig kritisiert wird. Es gibt keine einheitliche Engine, die das Verarbeiten des Templates übernimmt, sondern mehrere unterschiedliche. Zudem hat man beim Entwickeln des Templates relativ begrenzte Möglichkeiten, abgesehen davon, dass man PHP können sollte.

Beim Betreten des Backends ist mir sofort aufgefallen, dass dieses bei Drupal nicht nur schick, sondern auch contentorientiert und aufgeräumt ist. Man muss sich bei den Menüpunkten nicht durch zwanzig verschiedene durchwühlen, sondern findet schneller das, was man sucht. Mit den entsprechenden Modulen ist der Admin dann relativ mächtig.

Dadurch, dass Drupal so bekannt ist (oder andersherum) gibt es das CMS auch auf Deutsch und es gibt eine große Anzahl an Nutzern, die Module entwickeln und einem helfen, wenn man nicht weiterkommt. Es stimmt wohl, dass dies bei mehreren großen Content Management Systemen so der Fall ist, aber selbstverständlich ist es trotzdem nicht.

Drupal konzentriert sich nur nicht auf die Bloginhalte sondern ermöglicht es seinen Nutzern dank Modulen auch ganz andere Formen von Inhalten zu veröffentlichen, sodass man beispielsweise auch Foren einbinden kann. Eine komplette Seite kann also auf Drupal basieren und mehr als ein Blog sein.

Mein Fazit zu Drupal

Das Content Management System Drupal ist schlank, an manchen Stellen (wie dem Template System) allerdings zu schlank und flexibel. Dank einer großen Nutzercommunity gibt es einiges an Modulen und auch das gesamte Backend lässt sich gut verwalten.

Wer den Aufwand nicht scheut, kann sich sein Content Management System zum Teil selbst zusammenstellen und dafür das moderne und durchaus interessante Drupal nutzen.