Wir sollen uns immer mehr Passwörter merken.
Häufig müssen wir uns auch noch an Vorgaben wie zum Beispiel „mind. 7 Zeichen, 1 Zahl und 1 Sonderzeichen“ halten. Wie soll man sich das alles merken? In diesem Artikel habe ich dazu schon einige Tipps gegeben.
Eine andere Möglichkeit ist der Passwort-Tresor KeePass.
KeePass
KeePass kann Datenbanken erstellen, diese können mit einem Passwort entsperrt werden, sodass man Zugang zu allen Passwörtern hat und sich diese nicht merken muss.
Gleichzeitig ist KeePass auch noch einigermaßen sicher, denn man kann neben einem Passwort (was wirklich sicher sein sollte!) auch noch eine Schlüsseldatei angeben – das sorgt für doppelte Sicherheit.
Der Nachteil liegt allerdings auf der Hand, wer die Passwörter auf mehreren PCs und eventuell noch Smartphones benötigt, wird mit KeePass relativ wenig anfangen können. Doch es gibt sowohl für iOS als auch für Android bereits einige Apps, die mit den KeePass-Dateien umgehen können.
Schön ist, dass man die Passwörter in Kategorien (wie Banking & Co.) aufteilen kann. Außerdem kann man die Passwörter mit Programmen verknüpfen und die Daten per Auto-Fill eingeben.
Die Funktionen
Fassen wir die Funktionen noch einmal zusammen:
- Relativ sicher (Passwort + Schlüsseldatei)
- Kategorien für Passwörter
- Backup für bereits gelöschte Account-Daten
- enthaltener Passwort Generator (Online Alternative)
- TAN Unterstützung
- Mehrere Sprachen
- Auto-Fill für Passwörter (Kommandos)
- Umfangreiche Free-Version
- Für Linux, Windows & Mac
- Inoffizielle Apps für iOS: MiniKeePass oder iKeePass* oder PassDrop*
- …und Android: KeePassDroid oder KeePass2Android
So geht’s: Datenbank anlegen
1. Schritt: Installiere KeePass und starte die Software.
2. Schritt: „File“ > „New“ bzw. „Datei“ > „Neu“ auswählen.
3. Schritt: Sicheres Masterpasswort angeben und eine Schlüsseldatei angeben (beliebiger Speicherort, eventuell macht ein externes Speichermedium Sinn). Einen Haken setzen bei „Use master password and key file“ (in der deutschen Sprachversion anderer Wortlaut).
4. Schritt: Nun musst du nur noch entweder mit der Maus (Start per Klick auf den Button) oder mit der Tastatur eine Zeichenfolge erzeugen, diese musst du dir nicht merken.
5. Schritt: Nun kannst du Passwörter speichern.
So geht’s: Passwort speichern
Wenn die Datenbank geöffnet ist, klickst du einfach auf das Schlüsselsymbol in der Menüleiste.
Nun gibst du die Bezeichnung, Nutzernamen und Passwort ein.
Bei der „URL“ kann eine Internetseite angegeben werden. Willst du stattdessen ein Programm starten, wo das Passwort eingegeben werden muss, gib cmd://“C:PFAD-ZUMPROGRAMM.exe“ (Windows) bzw. cmd://“PFAD-ZUM/programm“ (Linux) ein.
Bei „Notes“ können zum Beispiel Tasten angeben werden.
Nehmen wir an, das Programm soll den Titel einfügen, zum nächsten Feld wechseln (Tab), Nutzernamen eingeben, Tab, Passwort eingeben, Enter. Dann sähe dies so aus: Auto-Type: {TITLE}{TAB}{USERNAME}{TAB}{PASSWORD}{ENTER}.
Hier eine Erklärung am Beispiel von FileZilla.
Download & Fazit
KeePass bietet das, was eine vernünftiger Passwort Tresor bieten soll: Sicherheit & Komfort.
Wer dieses Tool nutzt, muss sich nur noch ein Passwort merken und kann sicher sein, dass er trotzdem Zugang zu den anderen Passwörter hat – und das auch noch sehr bequem.
Kostenloser Download (Windows): CHIP Online
KeePassX (Linux, Mac): Downloaden
Ein Gedanke zu „Kostenloser Passwort-Tresor: KeePass“